Wenn man an Sir Sean Connery denkt hat man meistens folgende von Bilder seiner großen Rollen vor Augen: Im James Bond Smoking, als Dr. Jones sen., als William von Baskerville, als Ramírez, etc.
Aber jeder hat auch das Bild von ihm als Zed in dem roten “Man-Monokini” aus Zardos im Kopf. Auch wer den Film nie gesehen hat bzw. noch nicht mal den Titel weiß, kennt dieses Bild von Connery in dem “Kostüm”. Es ist so ein Cultural-Icon geworden, das es in vielen Filmen und Serien zitiert wird.
Aber was dabei Untergeht ist, dass der Film dem das ganze zu Grunde liegt viel mehr beinhaltet als nur dieses rote Stück Stoff. Und da er heute vor 45 Jahren in die Kinos kam, ist es eine gute Gelegenheit mal hinter den Loincloth zu schauen – natürlich nur im übertragenen Sinne …
Klar darf man den diesem Film nicht vergessen wann er entstanden ist, also kann man keine heutigen Standards was Effekte, Ausstattung, Kamera erwarten. Aber in solchen Punkten wie Story, Storytelling, Continuity können sich heutige Hollywood Produktion eine scheibe von abschneiden. Auch merkt man, dass viele (sehr viele) Drogen involviert waren, das war aber zu der Zeit normal.
Aber zum Film selber.
Im Kern geht es um den Fluch der Unsterblichkeit.
Vor allem, wenn man die Unsterblichkeit in einer begrenzten Umgebung („Vortex”) verbringen muss. Durch diese “Langeweile” werden einige der Unsterblichen lethargisch. Hinzu kommt noch, dass wer Zweifel am Status Quo äußert und damit die Ruhe und Frieden stört, bestraft wird. Und zwar mit der schlimmsten Strafe für Unsterblichen – Körperliches Altern.
Bis Einer der Unsterblichen, Arthur Frayn, einen (lang laufenden) Plan entwickelt wie die Bewohner des „Vortex“ doch sterben / ermordet werden könnten. – Die “Zucht” der Brutals und ihres überlegenen Anführers Zed (Sean Connery). Und so bricht Zed, durch Arthur manipuliert, ins Vortex ein, zerstört das alles steuernde und Unsterblichkeit gebende Tabernakel und tötet zusammen mit den anderen Brutals die meisten der Unsterblichen.
Nach meiner Meinung bewegt sich der Film auf der Grenze zwischen Kitsch und Genialität. Klar die Bildsprache ist die der frühen 70er inkl. der Hippy einflüsse, aber die Story spricht für sich und wäre sicher einen, der Original-Story-nahen (!) Reboot wert.
In diesem Sinne, schaut euch diesen Kultfilm mal (wieder) an und nicht nur wegen Sean Connery’s 70er Jahre „Fell“ … 🙂
BTW:
Sieben Jahre später hat der Regisseur John Boorman noch ein weiters Meisterwerk geschaffen: Excalibur.