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Total Recall: Realität oder Erinnerung

Ever heard of Rekall? They sell those fake memories.

Der Film

Einer der besten Filme des visionären Regisseurs Paul Verhoeven ist: Total Recall.
Neben der brillanten Regie von Verhoeven ist dieser Science-Fiction-Klassiker auch einer der herausragendsten Filme von Arnold Schwarzenegger. Seine charismatische Darstellung des Douglan Quaid/Hauser prägt den Film maßgeblich und macht ihn zu einem zeitlosen Werk der Filmgeschichte.
Wie für die damalige Zeit üblich, wurde bei Total Recall viel Wert auf eine durchdachte Handlung gelegt. Auch wenn Philip K. Dick mit seiner Kurzgeschichte „We Can Remember It for You Wholesale“ die Grundlage lieferte, gelang es Verhoeven, diese in ein komplexes und spannendes Drehbuch zu transformieren. Besonders bemerkenswert: Die praktischen Special Effects haben den Test der Zeit besser überstanden als die meisten Computeranimationen der späten 90er-Jahre. Das handgemachte Setdesign, die animatronischen Effekte und der Minimalismus bei der Nutzung von CGI tragen zur zeitlosen Qualität des Films bei.

Die Frage

Vieles ist bereits über Total Recall gesagt und geschrieben worden, unzählige Kritiken und Essays beleuchten den Film aus allen erdenklichen Perspektiven.
Ich möchte mich jetzt aber der wohl wichtigsten Frage des Films widmen. Nein, nicht ob es praktisch wäre, eine dritte Hand zu haben, wenn man Mary besucht. Sondern:

Handelt es sich bei den Ereignissen um Realität – oder nur um eine implantierte Erinnerung?

Ausgangsüberlegung

Wichtige Ausgangsüberlegung:
Alles, was vor der Szene bei Rekall (etwa bis 18:30 Minuten im Film) geschieht, ist real. Danach ist entweder alles eine implantierte Erinnerung oder alles ist tatsächlich Realität.

Echte Hinweise??

Unter dieser Überlegung: Gibt es möglicherweise einen echten Hinweis?
Also habe ich mir den Film mehrfach angesehen und bewusst nach einem Hinweis gesucht ob alles jetzt Realität oder nur eine implantierte Erinnerung ist?

Dr. Edgemar

Die „Dr. Edgemar“-Szene scheidet als Beweis aus.
Zwar mag es so aussehen, als ob die Schweißperlen auf Dr. Edgemars Stirn ein Beweis dafür sind, dass Quaid sich in der Realität befindet, doch auch dieser Moment könnte nur Teil seiner „Erinnerung“ sein. Schließlich passen die Schweißperlen perfekt in Quaids „Weltbild“, das möglicherweise durch die Implantation konstruiert wurde.

Weitere Hinweise??

Gibt es noch weitere – echte – Hinweise?
Die Antwort ist : Ja, es gibt Hinweise. Allerdings gibt es nicht nur einen, sondern gleich zwei – und das Problem ist, dass diese sich gegenseitig komplett widersprechen. Beide Theorien sind in sich schlüssig, doch sie schließen sich gegenseitig aus.

Hinweis I

Quaids Traum am Anfang.
Zu Beginn des Films sieht Quaid einen Traum, in dem er auf dem Mars mit einer Frau – Melina – zusammen ist. Dieser Traum findet eindeutig in der Realität statt, bevor er zu Rekall geht. Doch wenn die späteren Ereignisse nur eine Erinnerung sind, wie kann er dann bereits vorher von Melina träumen? Träume vom Mars sind erklärbar – schließlich ist der Planet ein häufiges Thema in den Medien der Zukunft. Aber dass er genau von Melina träumt, und die beiden eine intime Verbindung haben, wirft Fragen auf.
Dieser Traum ergibt nur Sinn, wenn die spätere Handlung real ist und Quaid tatsächlich Hauser ist, der auf einer geheimen Undercover-Mission mit Melina war.
Ergo: Alles ist Realität!

Hinweis II

Die Szene bei Rekall.
Als Quaid bei Rekall seinen „Agenten-Trip“ bucht, beschreibt der Verkäufer erstaunlich genau die Ereignisse, die im weiteren Verlauf des Films stattfinden: Mutanten mit zwei Köpfen, Alien-Artefakte, eine Undercover-Mission und die Rettung des Planeten. Das könnte als Zufall abgetan werden, da diese Elemente typisch für Science-Fiction-Abenteuer sind. Aber dann passiert etwas Interessantes: Bei der Auswahl der Traum-Partnerin erscheint ein Bild von Melina – und das passiert noch in der „realen“ Welt, bevor die Implantation beginnt.
Wie konnte Rekall an ein Bild von Melina gelangen? Haben sie etwa auf dem Mars Prostituierte eingescannt, um ihre Bilder zu nutzen? Das ist eher unwahrscheinlich. Der plausiblere Erklärungsansatz ist, dass diese Szene zeigt, dass die gesamte Geschichte von Rekall inszeniert wurde. Melina ist Teil der künstlichen Erinnerung, die Quaid implantiert wird.
Ergo: Alles ist eine Memory-Implantation!

Das Dilemma

Beide Ansätze sind logisch und überzeugend, aber sie schließen sich gegenseitig aus. Natürlich könnte man die Details beider Theorien auseinandernehmen: Vielleicht hat Quaid Melina in einem Bericht über den Mars im Hintergrund gesehen und sie unbewusst in seine Träume integriert. Aber das erklärt immer noch nicht das Bild bei Rekall. Oder vielleicht hat Quaid unter dem Einfluss von Drogen bei Rekall eine Halluzination und die Frau, die er sieht, ist eigentlich jemand ganz anderes. Doch auch das bleibt spekulativ.

Letztlich bleibt der Film so offen für Interpretationen wie die Frage, ob Deckard in Blade Runner ein Replikant ist (Nein), oder das Mysterium der drei Muscheln in Demolition Man.
Total Recall lädt zu stundenlangen Diskussionen und philosophischen Überlegungen ein, ohne jemals eine endgültige Antwort zu liefern.

In diesem Sinne:
Kuato lives!

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