
Love, Death + Robots Volume 3 ist die dritte Staffel der Anthologie-Fernsehserie von Netflix diesmal mit 9 Episoden.
Es ist wieder mal, und wie erwartet eine genial Hommage an das klassische Heavy Metal Magazin. Also, habe ich mir wieder die ganze Staffel sofort am ersten Tag in einem Rutsch angeschaut.
!! Ich werde versuchen mich mit Spoilern zurückhalten – Trotzdem !!!
!!Spoiler Warnung!! – !!Spoiler Warnung!! – !!Spoiler Warnung!! – !!Spoiler Warnung!!
Wie üblich bei dieser Anthologie-Serie: neun Storys mit neun unterschiedlichen Art-Styles und somit overall wieder sehr abwechslungsreich.
Und wieder waren zwar alle Folgen NSFW (Freigegeben ab 18), aber auch wieder “nur” wegen Blood und Gore. Nudity gab es in dieser Staffel nicht. Ist zwar nicht notwendig, aber halt etwas was man von einer Anthologie im Heavy Metal Style erwartet, vor allem nach der ersten Staffel. Aber ich befürchte so langsam, dass sich hier wahrscheinlich die Produzenten/Netflix sich stark eingemischt haben, bezüglich Vertriebsmöglichkeiten/Zensur.
Wie üblich bei Anthologien gab es wieder sehr starke Qualitätsschwankungen bei den einzelnen Episoden. Aber troz der verschieden Zeichenstyle waren die alle vom Künstlerischen und optischen her hervorragend. Egal ob 2D oder 3D-Karikatur-Style oder 3D Photo-Hyper-realistisch, sie waren alle wiedermal verdammt gut gemacht.
Die großen Unterschiede ergaben sich wieder mal aus der Story und der Art des Storytelling .
Hier meine Einschätzung der einzelnen Episoden, von ganz schlecht (- -) bis überragend (+++):
- Three Robots: Exit Strategies (+++)
How to survive the apocalypse – not!
Sehr gute Gesellschaftskritik. Eine der Besten Folgen von LD+R überhaupt. - Bad Travelling (++)
Gute Story mit einigen interessanten Turns and Twists. Nur zum Ende hätte ich doch noch einen weiteren Twists erwartet. - The Very Pulse of the Machine (-)
Sehr guter Ansatz hatte was von 2001/2010. Leider ist das Ende etwas unbefriedigend. - Night of the Mini Dead (+++)
Genial gemacht, like: Dawn of the Death im Miniatur Wunderland. - Kill Team Kill (++)
Die Story ist zwar “eigentlich” “nur” standard, aber sie hat so’n typisches 80s-Action-Flair – was bei mir immer ein Plus-Punkt ist . Die Story, Charaktere, Action, Sprüche, etc. hätte auch was mit Arnie, Sly oder Chuck aus der Mitte der 80er sein können. - Swarm (+)
Der Swarm (das “Wesen”) erinnerte mich irgendwie an die Zergs. Die Story, na ja, LD+R durchschnitt, hätte man mehr draus machen können. - Mason’s Rats (+++)
Alkohol fördert die Evolution. Und wird somit zur Grundlage für die Spezies übergreifenden Kommunikation und gegenseitiges Verständnis – in diesem Sinne: Prost. - In Vaulted Halls Entombed (+)
Cthulhu angekettet in einer Höhle in Afghanistan. Klasse Idee, nur der Schuss ist zu abrupt und macht in meinen Augen(!) wenig Sinn. - Jibaro (–)
Langeweile Story mit total uninteressanten/absehbarem Twists. Der 3D Photo-Hyper-realistischen Artstyle ist aber wieder mal genial. Genau genommen ein klassischer Fall von Style over substance.
Fazit:
Leider nicht so gut wie die erste Staffel, aber besser als die zweite Staffel.
Im Gegensatz zu Staffel zwei, ist hier das Problem, dass genau genommen sind alle Folgen klasse, aber aus vielen hätte man mehr machen können. Einfach noch son kleiner Twist / WTF hinterher.
Gerade bei Anthologien von verschieden Künstlern hat die Anzahl schnell großen Einfluss auf die Qualität.
Auf jeden Fall freue ich mich schon auf die, hoffentlich, nächste Staffel …