… Ich brauche dein Blut – Dein Haar, ein Kraut – Dann durch das Elixier gebraut …
… Black Lolita – You’re not a creature of god – You have been sent from the dark …
… I want more body – I want more soul – I want control …
… Ich bin süchtig – So schön, obszön – Süchtig nach dir …
… There´s a place where old tales come to live …
Nach dem sehr positiven Eindruck vom Amphi 2016 und dem sehr guten Lineup für 2017 stand für uns fest, dass wir dies Jahr wieder nicht zum Castel Rock fahren, sondern zwei Tage Amphi machen werden.
Hauptsächlich natürlich wegen der Musik, aber auch wegen der guten Atmosphäre und auch zum shoppen 🙂
BTW: Entschuldigt die Qualität der Bilder. Ich war ohne meine DSLR da – Ja sowas gibt es auch 🙂
Anreise / Location / Security:
Trotz einiger Baustellen auf der Autobahn sind wir an beiden Tagen sehr gut durchgekommen.
Die kostenlose Parkplätze in direkter Nähe zum Festival waren mal wieder sehr positiv, obwohl die Verkehrsführung auf den letzten Metern etwas besser sein könnte.
Über die Location hatte ich mich ja schon letztes Jahr ausgelassen: Guter Sound überall, sicht auf die Bühne geht so, zu wenige Sitzmöglichkeiten, obwohl ich das Gefühl hatte dass es dies Jahr mehr Bänke und Tische gab als letztes Jahr.
Die Security war wieder ganz OK und vor allem zügig. Besonders Positiv war es, dass es diesmal einen eigenen Weg zwischen Tanzbrunnen und Theater gab.
Wetter :
Der Samstag war viel zu heiß und der Sonntag war diesmal zu kühl und vor allem zu windig. Und so suchte man an dem ein Tag einen Platz mit Schatten, von wo man trotzdem die Bands gut sehen konnte. Am anderen Tag suchte man einen Platz der etwas windgeschützt war.
Zum Glück hielten sich der Regen in Grenzen und wir hatten auch zwei mal viel Glück. Am Samstag waren wir gerade angekommen als der Regenschauer los ging und konnten so die 5 Minuten gut im Wagen warten bis es vorbei war. Und am Sonntag waren wir gerade in einem Einkaufszelt, dort ließen wir uns dann erst mal viel Zeit mit anprobieren und gucken. 🙂
Das Problem war nur beim zweiten Schauer am Sonntag, dass der genau in dem Zeitpunkt war wo wir im Wagen saßen und mit essen die zwei Stunden bis Eisbrecher überbrücken wollten. Also ergab sich dann die Überlegung, doch früher als ursprünglich geplant nach Hause zufahren.
Essen:
Leider gab es diesmal keine schwarzen Burger 😦
Dafür war der Flamlachs lecker und reichhaltig und auch das Wikingerblut war wieder extrem lecker. Ansonsten war das Essen wie letztes Jahr und es war, gefühlt, diesmal mehr für Vegetarier/Veganer dabei.
Bands:
Der Hauptgrund weswegen man auf solch ein Festival geht sind natürlich die Bands. Und wieder hatte ich mir vorher einen Plan gemacht, welche Bands ich gerne sehen/hören würde. Nach den Enttäuschungen vom letzten Jahr, hatte ich diesmal versucht etwas besser zu planen.
Die Highlights für uns waren Tanzwut, Lord of the Lost, VNV Nation und Stahlmann. Letzte hatte wir ja schon vor ein paar Monaten in der Matrix, Bochum gesehen. Aber die kann man gar nicht oft genug live sehen und hören.
Enttäuschend waren The Other, aber nicht als Band an sich, sondern wegen der schlechten Technik. Die Instrumente waren zu laut und Gesang zu leise eingestellt, außerdem wirkte das ganze irgendwie verzerrt. Somit kamen die leider wie eine schlechte Schüler möchtegern Punkband rüber und das ist, nachdem was ich auf Spotify gehört habe, der Band gegenüber mehr als ungerecht. Dazu kam noch die Overpowerte Lichtanlage, vor allem das Stroboskop, ein Glück wer da eine Sonnenbrille aufsetzen konnte, im Theater! Wirklich sehr schade, dass aufgrund solcher Sachen eine Band so schlecht rüber kommt.
Merchandising:
Da ich letztes Jahr richtig gut zugeschlagen hatte, vor allem was Klamotten angeht, hatte ich natürlich die Hoffnung, dass ich diesmal auch wieder viele gute Sachen finden würde.
Leider – meine Geldbörse sagt zum Glück – hatte ich diesmal nicht so viel Erfolg, nur(!) ein paar Tücher, einen Tiger-Gym-Beutel und einen Grim Reaper Teddy. Leider keine Hemden, T-Shirts oder Hosen für mich, entweder gefielen mir die Sachen nicht oder zu teuer oder sie hatten den “Storchen”-Schnitt.
Dafür hat aber diesmal meine geliebte Eule ohne Ende zugeschlagen, mit Tücher, zwei Tops, einer Weste, Beutel für ihre Projekte und einer Jacke, außerdem noch eine Plüshie Eule.
Besucher:
Wie üblich auf schwarzen Konzerten/Festivals waren die meisten Besucher sehr rücksichtsvoll. Ok, ein paar Idioten sind immer dabei, interessanterweise sehen gerade die dann auch wie “Mainstream-Goths” aus.
Eine Sache kann ich absolut nicht verstehen, warum muss man sich, während die Bands spielen, mit vier(!) Becher Bier durch die tanzenden Massen bis zur seinen Kumpels in der ersten Reihe schlängeln.
Bei den Klamotten sind mir zwei Sachen besonders aufgefallen. Erstens waren gefühlt weniger Steampunker als im letzten Jahr da, aber viel weniger als in Blackfield. Kann es sein sein, dass Steampunk einigen Goths langsam doch zum Mainstreaming wird? Wie gesagt einige waren da aber, viel weniger als früher.
Das zweite was mir aufgefallen ist, dass diesmal mehr Mädels viel mehr Haut gezeigt haben. Vor allen Netztops mit nichts drunter und Unterbrustcorsagen mit nichts drunter sind mir diesmal aufgefallen – oder ist nur mir als Mann das besonders aufgefallen … 🙂
Und noch eine Sache die ich nicht so gut fand; Wenn ein Top meint unbedingt jetzt mit seinem Bottom “spielen” zu müssen – OK – deren Sache. Aber Breathplay und Slapping mitten in der Masse vor der Bühne so, dass das Pet in die anderen Besucher taumelt, das muss nicht unbedingt sein.
Fazit:
In Summe mal wieder ein geniales Festival. Das Wetter hätte besser sein können, am Samstag nicht ganz so heiss und dafür Sonntag etwas wärmer. Aber man kann nicht alles haben.
Nächstes Jahr werden wir mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder dabei sein, es sei denn das Lineup sagt uns überhaupt nicht zu.
PS: Bis dahin will ich endlich industrial dance lernen …