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The Digital Natives of the First Tribe!

Eigentlich sollte dies ein Artikel über mein 40-jähriges Computerjubiläum im Mai werden.
Aber dann kam etwas vollkommen anderes dabei heraus…

Digital Natives and Generation Z
Häufig wird die Generation Z auch als Digital Natives bezeichnet.
Laut Duden sind Digital Natives Menschen, die „mit digitalen Technologien aufgewachsen“ und im „Umgang damit geübt“ sind, also ein „digitales Leben gewohnt“ sind. Im Gegensatz dazu werden Personen, die den Umgang mit Computern erst im Erwachsenenalter erlernt haben, als Digital Immigrants bezeichnet.

Diese Definition ist der Grund dafür, dass junge Menschen grundsätzlich als Digital Natives bezeichnet werden, während die anderen (älteren) Generationen grundsätzlich als Digital Immigrants bezeichnet werden. Ich persönlich finde diese Art der Abgrenzung etwas, for lack of a better word, „rassistisch“, da sie sich wieder mal nur auf die Allgemeinheit, den Mainstream, die Normalos bezieht.

Digital Natives and Generation X
Denn was ist mit all den Nerds und Geeks der GenX, die sich schon seit den frühen 80ern mit Computern, Programmierung, EDV/IT etc. beschäftigen?
Sind das nicht auch Menschen, die „mit digitalen Technologien aufgewachsen“ sind? Und sind sie nicht auch schon „im Umgang geübt“?
Führen diese nicht genaugenommen schon seit über 40 Jahren ein echtes digitales Leben? Also schon lange, lange bevor die Digital Natives der GenZ überhaupt geboren wurden?

Digital Natives in the 70s and 80s
Klar gab es schon vorher Leute, die sich mit EDV beschäftigt haben, aber hauptsächlich beruflich, vor allem in Großunternehmen. Erst in den späten 70er Jahren, mit dem Aufkommen von erschwinglichen Computern wie Altair 8800, Commodore PET, Appel II, etc. wurde es für viele Leute auch als Hobby interessant. Mit dem Aufkommen der Homecomputer wie z.B. Atari 800, TI99/4A und natürlich dem legendären Commodore 64, Anfang der 80er Jahre, stiegen immer mehr Menschen in dieses Hobby ein.

Auch wenn vor allem Anfang der 80er Jahre immer mehr Menschen begannen, sich als Hobby mit Informatik zu beschäftigen. Waren es gerade die Freaks, die Nerds und Geeks die dieses Hobby für sich entdeckten. Genau die Leute, die vorher schon anders waren, fanden hier eine Möglichkeit sich zu verwirklichen und erfolgreich (sehr erfolgreich) zu werden, abseits der Repressalien der Normalos.
Ich weiß genau, wovon ich hier spreche, ich war einer von ihnen!
Denn vor fast genau 40 Jahren, im Mai 1983, habe ich angefangen, mich mit Computern zu beschäftigen.

Digital Life in the80s
Viele betonen bei den Digital Natives das „digitale Leben“, also die Integration digitaler Technologien in den Alltag, um sich das Leben zu erleichtern.
Genau das haben wir damals in den 80er Jahren auch schon gemacht. Wir haben versucht, unser Leben mit Hilfe von Computern zu vereinfachen, zumindest so weit, wie es mit der damaligen Technologie möglich war.

Ich habe z.B. ein Datenbankprogramm geschrieben, eher eine NonSQL-dokumentenorientierten KateikastenSystem. Mit diesem Programm habe ich unter anderem meine Musikkassetten mit Aufnahmen aus dem Radio und meine Kassetten/Disketten mit C64er-Spielen/Programmen verwaltet. Auch die Adressdaten von Freunden und Verwandten habe ich hier gespeichert. Ende der 80er Jahre habe ich sogar noch meine VHS-Fernsehaufnahmen und den Inhalt der Boxen mit meinen (analogen) Photos und Negativen verwaltet.

Auch mit Bildbearbeitung und Desktop-Publishing habe ich mich damals schon beschäftigt. Als Vorläufer von Adobe Photoshop oder vielmehr MSPaint gab es Programme wie Paint Magic, Koala Painter und Hi-Eddi. Später kam auch noch GeoPaint, dessen Oberfläche eine große Ähnlichkeit mit dem zwei Jahre später erschienenen ersten Photoshop hat. Mit GIGA-CAD PLUS haben wir sogar Grafiken aus 3D-Objekten konstruiert und diese, inklusive Beleuchtungseffekte, gerendert.

Eines der besten Programme für Desktop Publishing / Layout war damals Printfox. Wobei der Vergleich mit dem modernen Adobe InDesign etwas hinkt, da Printfox eher ein LaTeX– als ein WYSIWYG-Programm war. Dafür war es aber extrem mächtig und konnte Layouts erstellen, die eigentlich auf dem C64er unmöglich waren, wie verschiedene Fonts, Sonderzeichen, Fett, Kursiv, Blocksatz, Spalten etc. Es war nicht nur ein optimales Tool, um Dinge wie Flyer, Geburtstagskarten und Einladungen zu gestalten. Mit den oben genannten Möglichkeiten war es auch eines der besten Textverarbeitungsprogramme für den C64. Ich habe damit damals alle meine formellen Briefe, Rechnungen (als Freelancer) und Bewerbungsunterlagen geschrieben, sogar noch bis in die 90er.

So etwas wie Social Media und Online-News-Dienste gab es damals auch schon in Form von Bulletin Board Systems und BTX (Bildschirmtext). Die Verbindung erfolgte mit einem Akustikkoppler über die normale Telefonleitung mit Direktwahl zum jeweiligen Bulletin Board. Da diese Anrufe (fast) immer Ferngespräche waren und die Telefonkosten in den 80er Jahren sehr hoch waren, wurde die Nutzung sehr schnell sehr teuer. Dies machte eine tägliche und längere Nutzung praktisch unmöglich.

Nicht zu vergessen die ganzen Games. Und es gab viele gute, verdammt gute Spiele damals. Gefühlt mehr als heute, klar, wir reden hier nicht von 4K-HD-RTX-Grafik-Games mit hunderten Stunden Spielzeit oder Freemium-Mobile-Games. Aber mit gutem Gameplay und cleveren Spielmechaniken machen auch Games mit einfacher Pixelgrafik extrem viel und lange Spaß.

Es gab auch schon Ideen, Visionen und Versuche noch (viel) mehr zu machen. Auch gab es schon grundsätzliche Überlegungen in Richtung Homeautomation oder eine Weiterentwicklung von Magic Desk inkl. u.a. Echtzeituhr/Kalender, Terminplaner fast schon sowas in Richtung Personal Assistant. Damals gab es sowas ähnliches schon auf IBM PCs und Mainframes, aber die Idee war sowas auf (erschwingliche) Heimcomputertechnik zu bringen. Möglichst ohne teure Erweiterungen/Umbauten wie z.B. Multi Diskdives oder Expansion Port Module.

The Digital Native of the First Tribe!
Anhand dieser Beispiele passen die oben genannten Definitionen „mit digitalen Technologien aufgewachsen“, “ im Umgang damit geübt“, „an ein digitales Leben gewöhnt“ genau auf die Nerds und Geeks der GenX, die sich schon in den 80er Jahren mit IT beschäftigt haben.
Klar dies kann man auch nicht auf die Allgemeinheit übertragen, nicht jeder GenXer hat sich damals mit EDV befasst. Aber trotzdem :

I’m not a Digital Immigrants!
I’m a Digital Natives!
I’m one of the real Digital Natives!

A Digital Native of the First Tribe!

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