Die zweite German Comic Con in Dortmund!
Nachdem die GCC im letzten Jahr im großen und ganzen für mich ein Erfolg war (The First German Comic Con). Stand für mich fest, dass ich auch dieses Jahr wieder hin gehen werde. Die Frage war nur, alle drei Tage oder nur am Wochenende oder nur Samstag. Nach einigem Überlegen entschied ich mich dafür am Wochenende hinzugehen und da meine Eule (Freundin) mit den Vorbereitungen für den Steamtropolis Markt beschäftigt war, fuhr ich also am Samstag und Sonntag alleine nach Dortmund.
Los geht’s:
Wie üblich wenn ich zu Messen in Dortmund fahre, komme ich nicht über die B1, sondern fahre über die B54 von Süden aus. Ist zwar von der Strecke her länger, aber so komme ich mit weniger Stau zu den guten Parkplätzen D2 und D1.
Auf dem Parkplatz in der Kälte schnell umziehen und dann als Shadowrun Private Detective auf zur GCC.
Das Ende der Schlange war diesmal nicht so weit wie 2015, aber das sollte sich bezogen auf die Länge als großer Irrtum herausstellen, da zum einen der Eingang viel weiter hinten war, an Halle 5, und die Schlange sehr(!) viele Schleifen machte. Aber es ging gefühlt viel besser voran als letztes Jahr und so war ich nach nur (!) 40 Minuten endlich drin.
Vor dem Eingang standen welche von der Security und die haben Leute mit sichtbaren Waffen-Props zum Waffencheck bzw. zur Waffen-Garderobe geschickt. Nur meine Nerf fällt wie so oft nicht auf 😉
Endlich drin:
Und vor welchen Stand laufe ich als erstes fast vor, genau am Eingang: Bankcroft/Blasterparts! Also erstmal Nerf-Fachsimpeln, bevor es weiter geht. Wie immer zu Anfang eine Übersicht verschaffen, was wo ist, uns wo kann man am besten die Cosplayer abfangen, wo ist das meiste Gedränge. Dabei musste ich feststellen, dass der offizielle Hallenplan aus dem Netz, nur eine unverbindliche Empfehlung darstellte, na super.
Positiv fiel mir direkt auf, dass die Gänge an vielen Stellen diesmal breiter waren, und damit kam man besser voran und es gab weniger Gedränge. Natürlich gab es trotzdem auch Stellen wo sich die Leute drängelten. Das war zum einen bei den Stars, vor allem wenn die „Großen“ da waren. Und zum anderen in einigen Gängen in Halle 4 dort wo die großen Fangruppen ihre Booths hatten. Vor allen wenn diese Gruppen auf ihren eigenen Bühnen ihre Shows abzogen inkl. Nebelmaschine.
Cosplay:
Mein Hauptaugenmerk bezüglich Photos sind ja die Cosplayer, zuerst sah das zwar noch etwas mau aus, aber im laufe der ersten Stunden wurde es das doch sehr viel mehr. Interessanterweise waren anscheinend am Sonntag mehr Cosplayer unterwegs als am Samstag. Normalerweise ist das umgekehrt oder es lag daran, dass Sonntag spürbar weniger los war und mir deswegen die Cosplayer eher aufgefallen sind bzw. ich sie leichter gefunden habe.
Es waren auch wieder einige ungewöhliche und seltene Cosplays dabei: z.B.: Jabe (Dr. Who – The End of the World); Ensign Jaylah (Star Trek); The Moment (Dr. Who); Male Slave Leia; Gaius Julius Caesar; Lord of Darkness (Legend); Crimson Chin (The Fairly OddParents); Human Kite & The Coon (South Park); Cap. John Hart & Cap. Jack Harkness (Torchwood);
Die „Stars“:
Wie üblich haben mich die Star eigentlich nicht interessiert, aber trotzdem habe ich versucht ein paar Photos zu machen wie sie Autogramme schreiben. Bei einigen ist es mir auch gelungen, aber andere wurden von der Security extrem abgeschirmt. Vor allem die beiden „Top“-Stars The Hoff & Pamm. Trotz der teilweise Schikane der Security habe ich es zumindest geschafft zwei der Stars, welche mich interessiert haben, zu photographieren, Clive Standen und Ron Perlman. Wobei letzterer, mit weiteren Stars und den ganzen Sicherheitsleuten, dicht an mir vorbei gelaufen ist. Leider hatte ich in dem Moment nicht die Hände frei, sonst hätte ich natürlich ein Photo gemacht.
Es ist für mich persönlich ein Rätsel wie man sich über zwei Stunden anstellen kann und noch 80€ zahlt. Für einen Schnappschuss mit einem genervt dreinschauenden „Star“ vor einem schlechten nachbau einer Filmrequisite. Aber jedem das seine ….
Besondere Ereignisse:
Die ersten 4-5 Cosplayer die ich angesprochen habe wegen Photos, hätte ich zuerst fast in Englisch angesprochen. Der Mensch ist halt ein Gewohnheitstier. 😉
Einmal geht einer an mir vorbei und sagt zu seinem Begleiter, „Das ist Shadowrun“. Ich war so verdutzt, das ich nur antworten konnte „Gut erkannt“. Damm, ich hätte ihn fragen sollen, woran er das erkannt hat.
Ein gutes Gespräch mit einer Cosplayerin über diese Con, den Cosplay-Wettbewerb und vor allem über die Gamescom 2016 und wie da mit den Cosplayern dieses Jahr umgegangen wurde.
Und wie so oft viele gute Gespräche mit alten und neuen Freunden.
Loot:
– Tiger T-Shirt
– Custom Lego Khaleesi
– Katzenohren
– Leela Futurama Figure
– Pummeleinhorn Keksdose „X-Mas Kekse“
Fazit:
Ich weiß, dass es einige (viele) Leute gibt, die es anders empfunden haben, aber als nicht Star-geiler photographierender Cosplay-Besucher empfand ich die German Comic Con 2016 besser als die im letztes Jahr.
Das (alle) Händler/Aussteller grössere Probleme mit der Orga hatten, habe ich vor Ort schon gehört bzw. später gelesen. Auch das bei den Cosplay-Wettbewerben nicht alles sauber gelaufen ist. Oder das es größere Probleme bei den Autogrammen/Starphotos gab.
Das ist zwar alles schlecht für die Betroffenen, aber da muss ich jetzt leider Egoist sein, dass sind alles Punkte, die mich nicht betreffen und die mich somit auch nicht stören, sorry.
Ich fand es gut, dass ca. die gleiche Anzahl an Händler/Aussteller sich auf drei Hallen verteilt hatten, dadurch waren die Gänge diesmal breiter und es gab weniger Gedränge.
Die drei Hauptpunkte, welche ich letztes Jahr beanstandet hatte, hatten sich teilweise verbessert. Gefühlt war das Catering besser oder ich habe diesmal nur die besseren Food-Stände gefunden. Die Schlangen beim Eingang waren zwar auch wieder lang, effektiv sogar länger als 2015, aber trotzdem ging es viel zügiger voran als letztes Jahr. Auch die Security war gefühlt besser, mit extra Waffencheck und Waffen-Garderobe. Aber meine Nerf unterm Mantel haben die wieder mal nicht gesehen. Ich glaube mal, ich wäre auch mit einer echten Gock18 im Halfter, ohne Probleme rein gekommen. Auch wurden von mehreren Händlern wieder mal (ungeschliffene) Metall Katanas verkaufen, obwohl diese laut Cosplayregeln nicht zulässig waren. Aber auch das ist nichts neues für deutsche Cons.
Das einzige wirklich Große was ich zu beanstanden habe, ist dass am Samstag die GCC und die Pferdeshow in der Haupthalle und das Fußballspiel zur gleichen Zeit zu Ende waren. Und dadurch war es sehr voll auf dem Weg zum Parkplatz und auch auf den Straßen raus aus DO. Aber hier hat es mir persönlich gut geholfen, dass ich mich blind auf Google verlassen habe und so über Nebenstraßen doch noch gut wegkam.
Die GCC ist nicht die RPC oder die Dutch Comic Con oder gar die F.A.C.T.S. Aber aus meiner ganz persönlichen Sicht als nicht-Star-geiler photographierender Cosplay-Besucher ist sie eine der besseren Cons in NRW, die ich kenne.
Vor allem was die Aufwand- vs. Nutzen-Rechnung angeht (Entfernung, Preise, Stress, etc. im Verhältnis zu Photoausbeute, Shopping , etc) gibt es einige Veranstaltungen die da viel schlechter abschneiden, vor allem nach dem was 2016 so alles los war.
Somit werde ich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch im nächsten Jahr wieder dabei sein, ob dann wieder wieder beide Tage oder nur einen, das ergibt sich dann kurzfristig.
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