Da viele Menschen behaupten, dass das Erstellen von Kunstwerken mit A.I. extrem einfach und schnell sei, möchte ich ausführlich aufzeigen, wie viel Aufwand wirklich hinter der Erstellung eines Werbeflyers mit A.I. steckt.
Hintergrund
Meine Frau betreibt einen Etsy-Shop [LINK], in dem sie ihre selbst designten, ungewöhnlichen Unikatschmuckstücke verkauft. Schmuckstücke, die sich durch ihre Individualität und ihren besonderen Charme auszeichnen. Für Promotionaktionen wie Black Friday, Xmas, Valentinstag und andere Shopping-Events benötigte sie ansprechende und effektive Werbeflyer für Plattformen wie Facebook, Instagram und X. In der Vergangenheit haben wir uns oft darauf verlassen, selbstgemachte Fotos von Schmuckstück-Dekorationen zu verwenden. Doch dieses Jahr wollten wir etwas wirklich Besonderes schaffen, das mehr Aufmerksamkeit erregt – vor allem in der heutigen konkurrenzintensiven Online-Welt, in der es immer schwieriger wird, sich abzuheben.
Nach intensiven Überlegungen formte sich eine Idee: Ein Bild, das ein Gothic-Style-Girl zeigt, wie es sich freudig über ein kleines (Schmuck-) Geschenk beugt, ergänzt durch einen originellen und einprägsamen Spruch.
Doch die Umsetzung dieser Idee stellte eine Herausforderung dar. Wie sollten wir ein solches Bild erstellen? Ein eigenes Shooting war keine Option, da Modellsuche, Locationplanung, Termine und Nutzungsrechte zu aufwendig und kostspielig gewesen wären. Auch Stockfotos schieden aus – die Suche nach einem passenden Bild ist zeitintensiv, teuer und oft mit einschränkenden Rechten verbunden.
An diesem Punkt kam uns die Idee, generative A.I. für die Bildgestaltung zu nutzen.
Doch anstatt uns nur auf ein einziges Tool zu verlassen, entwickelte ich einen strukturierten Workflow, der verschiedene spezialisierte A.I.-Tools kombiniert. Das Ziel war, während der Black-Friday-Wochen mehrere einzigartige, qualitativ hochwertige Sales-Flyer mit möglichst geringem Aufwand zu erstellen. Hier ist der Workflow, der aus mehren verschiedenen A.I.-Tools besteht und deren Stärken optimal nutzt.
1. GROK – Fotorealistische Bildgenerierung
Der erste Schritt war die Bildgenerierung. Nach Tests mit verschiedenen Tools wie DALL-E und Local-MidJourney entschied ich mich für GROK. Während DALL-E besser darin ist, komplexe Prompts zu interpretieren und künstlerische Bilder zu erstellen, zeichnet sich GROK durch die Fähigkeit aus, besonders realistische Bilder zu generieren. Ein weiterer Vorteil von GROK ist der weniger restriktive Content-Filter, der bei kreativen Projekten hilfreich ist. Obwohl GROK gelegentlich Schwierigkeiten hat, Prompts exakt umzusetzen, lieferte es insgesamt die besten Ergebnisse für unser Vorhaben.
a modern loft at night with a table with a champagne glass. In front of you at Table sits a goth woman with black hair with a white strand. She has green eyes and wears small glasses, a radiant surprised smile, and wears a skimpy black net dress. In her hands she is opening a small gift box.
The loft features exposed brick walls, metallic accents, and warm lighting, with the candlelight casting soft, dynamic shadows. Hyper-realistic design, ultra-detailed fur textures, cinematic composition, dynamic lighting, RAW analog textures, V-ray render, subtle imperfections. –ar 16:9
Nachtrag:
Mit GROKs neuester Version für generative A.I., Aurora, hat leider die Qualität der Bilder stark nachgelassen. Viele meiner Prompts, die zuvor herausragende Ergebnisse lieferten, funktionieren kaum noch. Selbst nach Anpassungen bleiben die Resultate leider weit hinter den Erwartungen zurück.
Es scheint, als hätte sich die grundlegende Funktionsweise des Interpreters drastisch verändert. Eine detaillierte Dokumentation oder gezielte Verbesserungen am Tool sind dringend erforderlich, um GROK/Aurora wieder effektiv einsetzen zu können. Es wäre hilfreich, die Änderungen und neuen Möglichkeiten besser nachvollziehen zu können, damit die Nutzung erneut produktiv und inspirierend wird.

2. Topaz Gigapixel AI – Upscaling
Da die von GROK erzeugten Bilder nur in einer Auflösung von 1024×768 vorliegen, nutzte ich Topaz Gigapixel AI, um die Bilder auf 1365×1024 zu skalieren. Dieses leistungsstarke Tool ermöglicht es, die Bildqualität trotz der Vergrößerung beizubehalten. Im Vergleich zu anderen Upscaling- bzw. Standard Photoshop-Tools sticht Topaz Gigapixel AI durch seine fortschrittliche Verarbeitung und Detailtreue hervor. Mit dieser Ausgangsgröße hatte ich eine solide Basis für die weitere Bearbeitung und Anpassung der Bilder.
3. Photoshop Generative Erweitern
GROK generiert Bilder standardmäßig im 3:4-Format. Für meine Zwecke ist jedoch ein 16:9-Format optimal, da es sowohl für Social-Media-Plattformen als auch für Werbebanner besser geeignet ist. Hier kam Photoshop’s Generative Erweitern (Firefly) ins Spiel. Mit dieser Funktion erweiterte ich die Bildfläche horizontal und vertikal auf 2133×1200. Firefly bietet die Möglichkeit, mehrere Varianten zu generieren, sodass ich diejenige auswählen konnte, die am besten zu meiner Vision passte. Ein zusätzlicher Vorteil dieser Erweiterung war, dass ich den Blickwinkel des Bildes vergrößern konnte, um das Motiv noch ansprechender und dynamischer zu gestalten. Indem ich mehr Hintergrund und Kontext einfügte, erhielt das Bild eine größere Tiefenwirkung und erzählte eine intensivere Geschichte. Ein Hindernis war jedoch der strenge Content-Filter von Firefly, der gelegentlich dazu führte, dass ich bestimmte Bereiche im Bild vorher „schwärzen“ und nach der Erweiterung wiederherstellen musste.
4. Luminar Neo – Bildbearbeitung

Im nächsten Schritt ging es um die Feinabstimmung des generierten Bildes. Hierfür nutzte ich Luminar Neo, ein vielseitiges Bildbearbeitungstool. Ich nahm klassische Anpassungen wie Belichtung, Weißabgleich, Schärfe und Farbsättigung vor. Gleichzeitig setzte ich Effekte wie Nebel, Lichtstrahlen und Bokeh ein, um die Atmosphäre des Bildes zu verstärken. Luminar Neo bietet eine Vielzahl an Filtern und Effekten, doch ich musste darauf achten, diese nicht übermäßig einzusetzen, um die natürliche Wirkung des Bildes zu bewahren.
5. ChatGPT – Sloganfindung
Nachdem das Bild nun soweit vorbereitet ist, geht es nun darum, eine passende Idee für den Werbeslogan / Textgestaltung zu finden. zu. Ich lud das Bild in ChatGPT hoch und stellte Anfragen wie: „Zeige mir Werbesprüche passend zu diesem Bild. Thema: Überrasche deine Dark Liebste mit handgemachtem Goth / Alternativ Unikatschmuck.“ ChatGPT generierte daraufhin zehn Vorschläge, die ich analysierte und teilweise kombinierte, um den besten Slogan zu finden. Wenn keiner der Vorschläge optimal war, wiederholte ich den Prozess, bis ich ein Ergebnis hatte, das perfekt passte.
6. DeepL Write – Textverfeinerung
Um den gefundenen Werbespruch weiter zu optimieren, nutzte ich DeepL Write. Dieses Tool erlaubt es, Texte in verschiedenen Stilen zu gestalten, z. B. enthusiastisch, diplomatisch oder locker. Ich probierte mehrere Stiloptionen aus, um sicherzustellen, dass der Slogan emotional ansprechend und inhaltlich prägnant war. Darüber hinaus konnte ich dank der Textanalysemöglichkeiten von DeepL Write die Lesbarkeit und die sprachliche Eleganz des Werbespruchs deutlich verbessern.
Der so verfeinerte Text wurde anschließend in das Bild eingefügt. Hierbei achtete ich nicht nur auf eine ansprechende Schriftart, sondern auch auf Details wie Farbkontraste und Textausrichtung, um die Lesbarkeit zu maximieren. Zusätzlich passte ich die Positionierung dynamisch an, um den Text perfekt in das visuelle Gesamtkonzept des Flyers zu integrieren. Diese sorgsame Platzierung trug wesentlich dazu bei, dass die Gesamtwirkung des Flyers sowohl optisch als auch inhaltlich überzeugte.
Finalisierung in Photoshop

Zum Abschluss speicherte ich das fertige Bild in voller Auflösung im Photoshop-Format, wodurch es flexibel für zukünftige Projekte angepasst werden kann. Diese hochauflösende Version ermöglicht es, bei Bedarf weitere Anpassungen vorzunehmen oder das Design für unterschiedliche Plattformen zu optimieren. Für die Veröffentlichung im Web reduzierte ich die Auflösung auf 1920×1080, da dieses Format sowohl qualitativ hochwertig als auch datenfreundlich ist. Das Bild wurde schließlich als 70%-JPEG gespeichert, um eine schnelle Ladezeit zu gewährleisten und gleichzeitig die optische Integrität des Flyers zu bewahren.
Optionale Schritte
- DeepL Translate: Um internationale Zielgruppen anzusprechen, übersetzte ich den Werbeslogan mit DeepL Translate ins Englische. Die englische Version wurde als zusätzliche Ebene in das Bild integriert. Zusätzlich überprüfte ich die sprachliche Nuance, um sicherzustellen, dass der Slogan auch kulturell und emotional in der Zielgruppe Resonanz findet. Bei Bedarf passte ich den Text weiter an, um ihn an die Erwartungen eines internationalen Publikums anzupassen.
- ChatGPT (erneut): Vor der finalen Veröffentlichung nutzte ich ChatGPT, um passende Bildbeschreibungen und Hashtags zu erstellen. Diese ergänzen die Werbemaßnahmen und erhöhen die Reichweite des Flyers. Darüber hinaus generierte ich mit ChatGPT alternative Textvorschläge, um auf verschiedenen Plattformen variierende Inhalte zu posten und so die Zielgruppe besser anzusprechen. Diese Strategien halfen, die Sichtbarkeit des Flyers zu maximieren und unterschiedliche Zielgruppen effizient zu erreichen.
Fertig
Zusammenfassung
Dieses Beispiel verdeutlicht, wie effizient und kreativ A.I.-Tools in Kombination genutzt werden können. Durch einen gut durchdachten Workflow, der die Stärken verschiedener Tools vereint, lässt sich eine enorme Zeitersparnis erzielen, ohne Kompromisse bei der Qualität einzugehen.
Dank dieses ausgeklügelten Workflows war es mir möglich, während der Black-Friday-Wochen täglich zwei einzigartige und hochqualitative Flyer zu erstellen. Obwohl der anfängliche Aufwand erheblich war – besonders durch die Entwicklung und Optimierung der Prompts sowie die Verfeinerung des Grundlayouts – zahlte sich diese Investition aus. Sobald die Grundlage geschaffen war, reduzierte sich der Zeitaufwand pro Flyer auf weniger als 20 Minuten. Dieser strukturierte Ansatz ermöglichte es, Effizienz und Kreativität zu verbinden und zugleich die Qualität konstant hochzuhalten.
Ist das Erstellen von Kunstwerken mit A.I. wirklich so einfach, wie es oft behauptet wird? Die Antwort lautet: Jein. Die Effizienz und die Ergebnisse hängen stark von den eigenen Ansprüchen und der Arbeitsweise ab. A.I.-Tools können kreative Prozesse zwar erheblich erleichtern und beschleunigen, doch sie ersetzen nicht die Notwendigkeit, innovative Ideen zu entwickeln und diese mit Bedacht umzusetzen. Ohne eine klare Vision und sorgfältige Nachbearbeitung entsteht oft nur generischer und wenig ansprechender Inhalt, der nicht die gewünschte Wirkung erzielt.
Wer jedoch bereit ist, Zeit und Mühe in die Arbeit mit A.I. zu investieren, kann beeindruckende Ergebnisse erzielen. Dabei ist es entscheidend, die Stärken der Tools gezielt einzusetzen und dabei den kreativen Prozess nicht aus den Augen zu verlieren. Die Kombination aus technischer Expertise, künstlerischer Vision und strategischer Nutzung von A.I.-Tools schafft die Grundlage für Werke, die nicht nur technisch brillant, sondern auch emotional und visuell überzeugend sind.
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