„The first German Comic Con“ in Dortmund! Hochtrabender Name, aber wie hieß es schon in den alten Spaghettiwestern „Namen sind was für Grabsteine“, viel wichtiger : Was ist drin?
Zuerst waren wir skeptisch ob sich das ganze lohnt und hatte deshalb nur Karten für den Samstag geholt.
Als dann die Gästeliste sich immer mehr füllte, wurde diese Veranstaltung immer interessanter.
Und damit meinen wir nicht die ganzen Stars, welche für “ ’n Tüte Koks‘ kommen würden. Sondern das auch die Créme’dela’créme der deutschen Cosplay-Szene kommen würde und deswegen sich auch viele Cosplayer als Besucher angekündigt hatten. So was ist für einen Photograph natürlich ein gefundenes Fressen. Deswegen änderten wir unseren Plan und holten uns dann doch Tickets für beide Tage.
Leider wurde meine Eule (Sandra) kurz vorher krank und so musste ich leider alleine hingehen. Und wir mussten versuchen ihre Tickets loszuwerden, was schwieriger war als gedacht, vor allem da es wohl heutzutage doch nicht normal ist, daß man einen Drucker und vor allem PayPal hat ….
Tag eins – Samstag:
Da ich halt noch versuchen musste die Tickets loszuwerden, kam ich später weg als geplant. Um Staus zu vermeiden bin ich einen Umweg nach Dordmund gefahren, der Teil hat auch super geklappt, keine Staus auf der ganzen Strecke. Um kurz vor 11 Uhr war ich dann endlich da und durch den Umweg hatte ich auch keine Probleme einen Parkplatz zu finden. Nach dem Umziehen machte ich mich dann auf den Weg zur Westfalenhalle … und dann kam der große Schock!
Hier am Parkplatz begann die Schlange(!) ca. einen Kilometer (!) vor dem Eingang!
Aber zumindest stand die Schlange nicht, auch wenn sie sich nur langsam bewegte. Während des Wartens habe ich mir so gedacht: der „Jon Snow“ da hinten hat es gut, das „Manga-Girl“ daneben weniger …. Und es kam mir der zeit auch der Gedanke hoch, ob ich mir das am Sonntag nochmal antun sollte ….
Endlich! Nach ca. 60 Min. kam ich dann in der Halle an. Somit fing der erste Tag schon mal verdammt „gut“ an
Wie immer erst mal schnell raus aus den Menschenmassen am Eingangsbereich und sich einen ersten Überblick verschaffen was wo ist.
Direkt am Eingang war, taktisch klug, die „shut up and take my money“-Halle (3A). Also auch hier schnell durch, Großeinkauf mache ich später …
Am Ende der ersten Halle waren die Booths der Stars und davor eine schöne große freie Fläche, genau das richtige um Cosplayer für Photos abzufangen. Und dies habe ich auch die erste Zeit über gemacht.
Später ging es dann weiter in Halle 4, wo unter anderem die Cosplay-Booths waren.
Auch hier gab es wieder mehrere schöne freie Flächen zum abzufangen und photographieren von Cosplayern.
Die Cosplay-Dichte war für eine deutsche Con extrem hoch, fast schon F.A.C.T.S.-Niveau und
vor allem waren waren verdammt viele, verdammt gute Kostüme dabei.
Und so ergab es sich, daß ich die meiste Zeit zwischen den großen freien Flächen gependelt bin, um meine Photos zu machen. Und wie man sieht es haben sich eine Menge gute Photos ergeben.
Beim gehen durch die Hallten war mir schon aufgefallen, daß es außerhalb des offiziellen Messe Catering nichts anderes angeboten wurde.
Nach dem Mittag habe ich mich dann beim Haupt-Essensstand (Halle 3) angestellt und war geschockt was es gab und wie die Sachen aussahen. Bagels, Warps, eingeschweißte Sandwiches, Pizza und Burger. Da die ich aber was warmes wollte und die Pizza nicht gut aussah, blieb nur der Burger über. Der war aber zu fett, zu groß, hat nicht geschmeckt und natürlich auch noch zu teuer.
Nach dem Essen habe ich mich dann aufgerafft und habe dann weiter Photos gemacht.
Da es jetzt langsam leerer wurde konnte ich auch besser bei den Verkaufständen schauen und mir überlegen wo für ich diesmal Geld ausgebe ….
Was ich auch zum Ende des Tages „ausgiebig“ gemacht habe. Auf der Rückfahrt hegte ich die Hoffnung, daß die Organisatoren den zweiten Tag besser in den Griff bekommen …
Tag zwei – Sonntag:
Am zweiten Tag war ich zusammen mit Hanna unterwegs, da sie mir die Karte für Sonntag abgenommen hatte.
Wir waren viel früher da als Samstag und es war richtig leer auf dem Parkplatz und auch die Schlange war akzeptabel, obwohl nur ein Eingang offen war. (wäre es nicht besser direkt wieder Beide Eingänge zu öffnen ?).
Beim Einlass war ein Security Check, der Typ schaut mich an, schaut auf meine Kamera und winkt mich kommentarlos durch. Hanna welche hinter mir mit ihrer Maske (in der Hand) ging, fragt er direkt nach Waffen, etc..
Wirke ich schon so seriös oder gar so „alt“ das man mich nicht mehr nach sowas fragt oder glaubt der das „ältere“ Leute kein Cosplay machen? Auf jeden Fall hätte ich neben meiner Nerf unter dem Mantel ein ganzes Waffenarsenal, auch verbotene, rein schmuggeln können.
In den Hallen wirkte es etwas leerer als am Samstag, aber immer noch gut gefüllt.
Und vor allem immer noch viele Cosplayer in verdammt guten Kostüme. Also weiter mit der Jagd auf gute Motive ….
Beim Essen wollte ich es diesmal besser machen und wollte mir zwei mal was kleineres (Bagels) holen. Aber auch hier war die Qualität wieder unter aller Sau, die Oberfläche der Bagels war wie Salzstangen. Also das Essen war echt für die Mülltonne an beiden Tagen und egal ob jetzt warmes oder kaltes Essen.
Am Nachmittag habe ich dann noch bei David Grasshof vorbeigeschaut, leider habe ich nur einen kleinen Teil seiner genialen Show gesehen. Dabei habe ich dann noch ein Video von seinem Auftritt gedreht.
Später habe ich mich dann noch mit Jasmin getroffen und wir haben ein kleines Photoshooting mit ihr als Rouge (X-Men) gemacht.
Zu Schluss habe ich noch ein paar Kleinigkeiten gekauft, die ich am ersten Tag übersehen oder vergessen hatte.
Und so ging dann auch der zweite phototechnisch sehr erfolgreiche Tag zu Ende ….
Meine Beute
– Lego Minifigur (Spinnenlady)
– Plüsch Weeping Angel
– Gruftschlampe Figur
– Worbla black
– Plüsch Katze
– PS1-Lightgun
Fazit :
Es war eigentlich wie erwartet. Es war eine typische Con im Comic Con Style, genau so wie Dutch Comic con oder F.A.C.T.S.. Viele Händler, Stars, Vorträge/Q&As und Fangruppen. So soll ja auch DIE echte Comic Con (SDCC) aufgebaut sein. Jeder der sich darüber aufregt hat finde ich das Konzept einer Comic Con nicht verstanden.
Viele klasse Cosplays gesehen und photographiert. Noch mal großen Dank an alle fürs Posen. Auch die Möglichkeiten/Orte/Platz für Photos waren gut, besser als auf vielen anderen Cons.
Der Eintrittspreis war akzeptable, nicht auf diesem astronomischen Niveau wie die FedHobbitRingCons und auch (wer’s braucht) die Preise für Autogramme und Photos waren im normalen Rahmen. Bei einigen Stars waren die Schlangen mehr als extrem lang. Und Andere haben wortwörtlich Däumchen gedreht.
Aber drei große Minuspunkte trüben das Gesamtbild:
1. Das Catering.
In Qualität, Auswahl und Preis war das Gebotene echt unter aller Sau.
Also nächstes mal bitte einen Asiatischen- und einen guten BBQ-Foodtruck aufstellen und schon ist dies Problem gelöst.
2. Der Einlass
Am Samstag war der Einlass eine Zumutung, fast 1Km Schlange, eine Stunde Wartezeit! Sorry sowas geht gar nicht und zeugt von schlechter Orga (ob jetzt Con oder Westfalenhallen ist egal) Vor allem da seit Monaten bekannt war das die Con ausverkauft ist.
Am Sonntag war es dann besser, aber warum die nicht da auch sofort zwei Eingänge aufgemacht haben ist mir trotzdem schleierhaft.
3. Security
Wie bei allen deutschen Cons übertreibt die Security oft und hält sich nicht mal an die eigenen Regeln. Lightsaber werden konfisziert, weill am Griff etwas Metal ist. Aber Händler dürfen (ungeschiffene) Metall Katanas verkaufen. Wo ist da die Logik?
Aber das ist nichts neues für deutsche Cons.
Wenn der Veranstalter diese drei (kleinen) Punkte zum nächsten mal in den Griff bekommt, dann könnte es eine geniale Con werden, fast auf den Niveau wie z.B. die F.A.C.T.S.
Auf jeden Fall plane ich nächstes Mal wieder dabei zu sein ….
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